auf besondere nachfragen ein besondees konzept...
entwickelt für menschen mit weitergehendem interesse an fotografie...
zwei fotografen mit einer artverwandten arbeitsweise und unterschiedlicher sichtweise konzipieren, es entsteht ein keks, ein mops, und anderes spannende...
zum beispiel eine "fliegenpilzproduktionsstrasse..." im mops-prinzip
Die Bildautoren und Teilnehmer des Kurses : Anne Bieniek, Frederic Brodbeck, Heidi Brenner, Jochen Winkler, Katja Kraiss, Julian Köhn, Philipp Schadt, Sarah Kusterer, Sebastian Bauer, Stefan Kuzaj, Stefan Meier, Valentin Fischer.
Die Dozenten : Jens Werlein, Eberhard Schuy
Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd
ich möchte hiermit deshalb auch ganz besonders alle veranstaltungen von eberhard schuy empfehlen, denn oft werde ich gefragt wo man sich denn so weiter bilden könnte in wirklicher fotografie...
http://loft2blog.blogspot.com/
http://www.loft2.de
der samstag dient der weiterbildung...
ich setze noch den text zum mops von eberhard schuy dazu:
Der Workshop:
Der dicke Mops und die Designertasche.
Ein Konzept für die Laborwoche der HfG Schwäbisch Gmünd
Fotografisches Ausnutzen von Objekten
Die Intention :
Das fotografische Ausnutzen von Objekten, die Schulung von Auge und Hirn mit der
Faszination für Gestaltung abseits des Gewohnten zu fotografieren, das ist die
Grundvoraussetzung für ein gutes Foto.
•
Fotografie, und ganz besonders die digitale Fotografie, da sofort anschaubar, gibt uns die
Möglichkeit von Dingen inspiriert zu werden. Im Kampf mit dem zu fotografierendem
Objekt, es in die richtige Komposition zu stellen, müssen wir nur sämtliche Konventionen
vergessen. Alles was der Kopf als normal empfindet, alles was täglichen Sehgewohnheiten
entspringt müssen wir uns erst einmal bewußt machen, um es dann gezielt zu umgehen.
Detail und Makrofotografie ist nicht umsonst so beliebt. Es ist die simpelste Form um dem
Altbekannten eine neue Sichtweise zu entlocken. Die spannendere Möglichkeit heißt
Kreativität zu einem Gegenstand neue Assoziationen schaffen.
Was hat die Zigarette im Pudding zu suchen oder warum steckt sie im Autoventil oder
warum frißt der dicke Mops sein Hundefutter aus der Designertasche. Was hier als Beispiele
relativ konzeptlos erscheint ist aber eine Überlegung wert. Was, wenn ich meine normale
Vorgehensweise einmal vergesse und nicht mit der Erarbeitung eines Konzeptes beginne.
Ich stelle ein Objekt erst einmal in Frage, ich nehme es aus seiner gewohnten Umgebung,
ich zerstöre es, ich ordne es einem völlig abstrusen oder zumindest anderem
Verwendungszweck zu. Haben Sie schon einmal mit einer Designertasche aus der gerade ein
Hund gefressen hat ein Brot geschnitten? Sie sollten es versuchen. Lassen Sie uns kurz
einmal Kinder werden ohne Sinn und scheinbar ohne Verstand. Dinge neu ordnen, neu
probieren. Erfahrungen beiseite schieben um neue Erlebnisse zu hinterfragen. Dann
allerdings sollten wir versuchen den Verstand wieder einzuschalten, aber bitte nur den
Verstand, nicht die Logik die Logik ist meistens ein Hemmschuh unserer Spontaneität.
Warum ordnen wir nicht täglich neu, warum lassen wir uns treiben, warum vertrauen wir
Altbekanntem, warum arbeiten wir heute immer noch an den Dingen, die wir gestern
angefangen haben, warum sagen wir zur Handtasche, Handtasche und nicht Korpusbeutel.
Weil wir dann wahrscheinlich ziemlich irre wären, rastlos, getrieben und überfordert.
Was aber hindert uns daran, ganz gezielt einmal eine Logikpause zu nehmen, zivilisiertes
Chaos in unseren Gedanken zu schaffen? Damit meine ich nicht, physisch ungewohnt zu
reagieren. Damit meine ich, bewußt die Faszination zu erleben, seine Gedanken treiben zu
lassen.
Nebensächlich Beobachtetes oder Erlebtes in Verbindung bringen mit den Gedanken,
die einer intensiven Auseinandersetzung entspringen. Das gibt uns die Möglichkeit eine
Leichtigkeit in der Visualisierung zu erreichen die uns Bilder sehen lässt die im wahrsten
Sinne des Wortes, unglaublich sind und nur einer intensivsten, dualen Auseinandersetzung
mit dem Objekt entspringen können.
Es ist immer einfach gesagt: lass uns ein Bild, ein Objekt schaffen bei dem alles erlaubt ist,
nichts ist verboten, einfach mal machen was einem in den Sinn kommt.
Das genau sind die Sätze, die schon im Ansatz bewirken, das eigentlich nur netter Mist
dabei herauskommen kann. Es kommt einem nicht einfach etwas in den Sinn. Lasst uns
damit arbeiten was uns in den Sinn kommt. Es dauert meistens nur ein paar Gedanken um
zu wissen, warum wir was im Sinn haben.
Die fachlich und sachlich auf das Objekt fixierte Sichtweise verlangt auch die täglich
erlebbare, unbedarfte Sichtweise.
Es gibt einen Grund für alles gibt es einen Grund also sollten wir die Gründe finden, sie
definieren und dann können wir sie, die Logik einmal bewusst ausschaltend, neu sortieren
und zuordnen.
Ja meine Katze ist gerade seit 3 Tagen verschwunden.
(Könnte auch ein Hund sein)
Ja ich muss in den nächsten Tagen eine Designertasche fotografieren. und Ja Ich habe
heute überlegt mit welchem Messer ich am besten das Brot für meine Tochter schneide.
Meine Frau, die das sonst macht, war Katze suchen.
So funktioniert es!
Nun muss ich das Bild nur noch schaffen.
Das Bild schaffen heißt in unserem Fall das Bild fotografieren! Nach alldem was wir bis
hierher an Gedankengut gesammelt haben können wir nicht ins schnelle Ablichten
übergehen. Strukturierte Gedanken müssen auch strukturiert umgesetzt werden, oder
sollten wir nun plötzlich inkonsequent werden? Nein wir setzen unseren professionellen
Weg fort und werden unser Bild dementsprechend mit professionellen Ansprüchen
umsetzen.
Erkennbar gute Bildtechnik, Lichtführung und gute Endbearbeitung des Fotos sind absolut
notwendig um nicht alltägliche Fotos im ernsthaften Stil zu präsentieren! Nicht gefragt sind
clubähnliche Fotospielereien, gefragt ist professionelle Fotografie mit dem Einsatz digitaler
Aufnahmetechnik und adäquater Lichttechnik.
***
Soweit das unveränderte Konzept, das bereits seit 2008 einen den Rahmen zu den
"Mops-Kursen" bildet.
Betrachtet man die daraus abgeleiteten Überlegungen zur Bildkonzeption
• Zu einem Gegenstand neue Assoziationen schaffen.
• Fotografisches Ausnutzen von Objekten
• Dinge neu ordnen, neu probieren
• Nebensächlich Beobachtetes oder Erlebtes in Verbindung bringen mit den Gedanken,
die einer intensiven Auseinandersetzung entspringen.
• Die fachlich und sachlich auf das Objekt fixierte Sichtweise verlangt auch die täglich
erlebbare, unbedarfte Sichtweise.
lassen sich diese hervorragend auf unterschiedlichste Art und Weise in den
fotografischen Kursen der Laborwochen der HFG umsetzen.
Natürlich wird es auch 2010 nicht die einfache Wiederholung von 2008 geben. Neben
der Konzeption und Umsetzung der fotografischen Arbeiten wird der Prozess von der
ersten Idee bis hin zum fertigen Bild einen besonderen Platz einnehmen. Die gezielte
bildliche Dokumentation, fast schon im Reportagecharakter, wird uns während der
Laborwoche begleiten. Es wird "mopstypisch" gearbeitet - diese Arbeit aber parallel
auch fotografisch inszeniert, dies aber nicht als nebensächliches Produkt sondern mit
der gleichen fotografischen Ernsthaftigkeit, mit der letztendlich auch das Endprodukt
fotografiert wird. Auch in Ausarbeitung und Präsentation wird keine Wertung durch
Bildgröße oder Fertigungsqualität vorgenommen. Welche Bilder dann letztendlich die
mit der größeren Wirkung sein werden bleibt abzuwarten. Unterschiedliche
Sichtweisen sind hier fast schon vorprogrammiert. Das oberflächliche "Abschauen"
eines einzelnen Bildes wird zwangsläufig zu keinem Ergebnis führen. Im
Zusammenhang soll der fotografische Weg, im besten Fall die Faszination des
ernsthaften Bildermachens erkennbar werden. Dies wäre dann der Grundstock für
nachhaltige Erkenntnisse in der professionellen Fotografie.
Merci... :-)
AntwortenLöschenim Mops ist halt nichts festgeschrieben..
Oder doch !
Die Dozenten !... das geht nur mit Werlein zusammen !
vG eberhard schuy
schon in planung der laborwoche 2012 an der hfg... :-)
AntwortenLöschenDas Mops-Prinzip ist einfach klasse :-)
AntwortenLöschenich hab jetzt noch den text von eberhard dazu gesetzt...
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